Das Bestattungswesen: ein Wesen für sich

14 Februar 2023
 Kategorien: Bestattungsunternehmen, Blog

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Das Bestattungswesen unterliegt der Obhut der einzelnen Bundesländer. Demnach gelten von Land zu Land auch leicht unterschiedliche Vorgaben, fallen andere Kosten an und sind andere Bestattungskonzepte möglich. Im Folgenden soll jedoch auf das Bestattungswesen als solches eingegangen werden; losgelöst von länderspezifischen Besonderheiten. Dem Bestattungswesen liegt zugrunde, dass ein würdevoller Abschied vom Verstorbenen geboten wird, was mit einschließt, dass der Verstorbene im größtmöglichen Rahmen ebenso würdevoll behandelt wird. Dieser Aspekt spiegelt sich besonders in der Rücksichtnahme auf die letzten Wünsche wie besonders die religiösen, weltanschaulichen Ansichten des Verstorbenen wider.
Das Bestatten im Kultur gesellschaftlichen Wandel


Doch auch gesellschaftliche Veränderungen wirken sich auf die Bestattungskultur aus. Dies zeigt sich vor allem in der Art der angebotenen Bestattungsformen, Gräber und letzten Ruhestätten. Hinsichtlich der Bestattungsform ist die Verbrennung und Urnenaufbewahrung sehr attraktiv geworden und löst die klassische Beisetzung im Sarg fast schon in ihrer Häufigkeit ab. Auch Seebestattungen finden ab und an Anklang. Doch in der Regel wird der Verdorbene auch heute noch auf dem Friedhof beigesetzt; ob in klassischer Form im Sarg zu Grabe getragen oder verbrannt in einer Urne aufbewahrt, ist von Beerdigung zu Beerdigung den Hinterbliebenen überlassen. Auch die Art des Grabes hat sich mit den Jahren gewandelt. So werden Wiesengräser oder auch Waldgräber immer beliebter. Es sind keine einzelnen Parzellen mehr, in denen der Verstorbene zur Ruhe gebettet wird, sondern verstärkt anonymisierte Grabstätten - unter einem Baum, auf einem Blumenfeld oder Ähnlichem. Das ist sehr ansprechend und spiegelt den Wunsch der Gesellschaft wider, im Tode mit der Natur und anderen Verstorbenen wieder eins zu werden, statt isoliert in einem Parzellengrab zu liegen. Dass die Pflege solcher wilden Naturgrabstellen sich ebenfalls anders gestaltet, bleibt nicht aus. Wichtig ist jedoch, dass vor allem die Hinterbliebenen wissen, wo ihr Gegangener liegt, sodass sie ihn auch hier besuchen können. Manche dieser wilden Grabwiesen sind mit Grabsteinen versehen, andere wiederum haben nicht mal dies. Das obliegt tatsächlich den einzelnen Friedhöfen . Dass man sich diesen zur Beisetzung aussuchen kann, bietet natürlich umfangreichen Spielraum für alle Beteiligten.

Die Bestattung ist darüber hinaus so strukturiert, dass alle wichtigen Aspekte der Beerdigung vom Bestatter übernommen und delegiert werden. Die Aufbereitung des Verstorbenen fällt in ihre Aufgabe ebenso wie die optionale Todesanzeige in der Tageszeitung, wenn diese von den Hinterbliebenen denn gewünscht ist. Auch die Kommunikation mit den Ämtern fällt in ihren Aufgabenbereich. All das ermöglicht heutzutage den Hinterbliebenen, dass sie sich um nichts kümmern oder sorgen müssen und sich ganz ihrer Trauerbewältigung und ihrem Verlust zuwenden können. Denn um den Gegangenen zu trauern, nein, sich ihm in innigen Gedanken zu widmen ist das Wichtigste nach einem Todesfall. Dafür braucht es Raum und dieser wird geboten.