Was ist eine Einbalsamierung?

9 Februar 2021
 Kategorien: Bestattungsunternehmen, Blog

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Unter einer Einbalsamierung wird eine Begrifflichkeit aus der Welt des Bestattungsgewerbes verstanden.

Genauer gesagt ist eine Einbalsamierung durch beispielsweise Lohan Bestattungen eine künstliche vorübergehende Konservierung von Leichen unter Zuhilfenahme von speziellen Verfahren. Der tote Körper muss dabei nicht auf Dauer erhalten werden, da dies hier gar nicht im Vordergrund steht.

Die Mumifizierung ist allerdings eine Form der Leichenkonservierung, die auch durch spezielle Verfahren künstlich erzeugt wird, allerdings auf möglichst lange Zeit ausgerichtet ist.

Die Begriffsherkunft

Der Begriff Einbalsamierung ist wahrscheinlich eine antike Praxis, in der tote Körper von Menschen und Tieren unter Zuhilfenahme von Harz-Öl-Gemischen behandelt werden. Im alten Orient wurde Balsam zur Leichenkonservierung sehr häufig angewendet. In diesem Zusammenhang steht auch die Totensalbung aus dem Neuen Testament und die Grablegung von Jesus Christus. Dies wurde damals aus hygienischen Gründen angewandt, so wie die Bestatter heute die Leichen hygienisch versorgen, bevor sie bestattet werden.

In unserem täglichen Sprachgebrauch und in der Presse werden die Worte Balsamierung, Mumifikation und Mumifizierung oft gleichgesetzt und daher falsch gebraucht, was Verwirrung stiften kann. Mitunter werden diese Begriffe für alle Arten von künstlicher Leichenkonservierung benutzt.

Es stimmt zwar, dass die Begriffe ein Verwandtschaftsverhältnis aufweisen, aber da die Verfahren unterschiedlich sind, können sie nicht gleichgesetzt werden.

So kann die Umgangssprache leicht missverstanden werden, wenn es um die Frage der Konservierungsmethode für eine bestimmte Leiche geht.

Modernes Einbalsamieren

Dies ist eine Methode, mit der Leichen übergangsweise konserviert werden, welche auf einer Anwendung von desinfizierenden Lösungen mit Formaldehyd beruht. Diese Anwendungen gehören in den Bereich der Thanatopraxie. Sie wird in Ländern angewendet, in denen die Verstorbenen üblicherweise vor ihrer Bestattung offen aufgebahrt werden.

Diese Methode wird oft verwendet, wenn Verstorbene im Ausland bestattet werden sollen. Das moderne Einbalsamieren verlängert die Beständigkeit der Leiche, da ihr Blut mit Pumpen von einem Stoff zur Hemmung des Verwesungsprozesses ersetzt wird. Es wird jedoch keine ewige Konservierung wie bei den ägyptischen Mumien angestrebt. Der Leichnam wird entweder kremiert oder im Sarg begraben.

Wenn eine Erhaltung der Leiche langfristig erzielt werden soll, ist erst einmal der Zerfall des toten Körpers zu verzögern, welcher nach dem Versterben eintritt. Dazu wird der Körper mit fäulnishemmenden Mitteln behandelt. Nur durch diesen verzögerten Zerfall der Leiche kann ihre Haltbarkeit durch weitere Verfahren erhöht werden.

Die Balsamierung ist hier also Teil einer Mumifizierung.

Die künstliche langfristige Konservierung von Leichen durch besondere Methoden ist eine Praxis, die schon von den alten Ägyptern, Persern und Assyren genutzt wurde. Diese Methoden sind allerdings nicht haarklein bekannt. Vermutlich wurden Körperöffnungen und -höhlen ausgeleert und mithilfe von Substanzen, zum Beispiel Asphalt, aufgefüllt. Die Leichen lagen danach vollständig für einige Zeit in Natron- und Nitronlösungen.